NAEB: Windstrom geht baden
Datum: Sonntag, dem 12. März 2017
Thema: Alternative Energien NET Infos


In knapp drei Jahren, am 31. Dezember 2020, endet für rund 6.000 Windstromanlagen die EEG-Vergütung. [1] Ohne diese und andere Subventionen sind die Anlagen unrentabel. Werden die Betreiber sie abbauen oder als Ruinen stehen lassen?

Der Wattenrat Ostfriesland, der die Auswirkungen der sogenannten Energiewende seit vielen Jahren kritisiert, hat die WindGuard-Studie [1] verbreitet. Deren Verfasser stellen heraus, die Windstromkosten abgeschriebener Anlagen seien zwar deutlich geringer als die derzeitige Vergütung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG), sie lägen aber über den Erlösen an den Strombörsen. Damit würden die Anlagen nach Auslaufen der EEG- Subvention unwirtschaftlich.

Ökostrom-Dumping schafft Probleme
Die Autoren und Präsentatoren der Studie fordern, mehr Kohlekraftwerke abzuschalten, um die Energiewende zu retten. Damit wollen sie den Strom verknappen und einen höheren Börsenpreis erzwingen, der auch mit den abgeschriebenen Windstromanlagen auskömmlich ist. Das zeugt aber entweder von Unkenntnis der Bedingungen für eine verlässliche Stromversorgung, oder es soll die Unkenntnis von Politikern ausgenutzt werden. Tatsache nämlich ist: Brennstoffkraftwerke müssen für fast die gesamte Stromversorgung immer in Bereitschaft gehalten werden, wenn ein großer Stromausfall vermieden werden soll, denn oft gibt es kaum oder keinen Wind und nachts scheint keine Sonne.

Der nicht planbare wetterwendische Ökostrom (Zappelstrom) ist deutlich weniger wert als der planbare zuverlässige Strom aus den Brennstoffkraftwerken. Dies zeigen die Börsenpreise seit Jahren. Um den Ökostrom überhaupt loszuwerden, muss er zu Dumping-Preisen weit unter den Vergütungskosten angeboten werden. Unter den Dumpingpreisen leiden die Brennstoffkraftwerke in Deutschland und in den angrenzenden Ländern. Es zeigt sich: Ökostrom ist im freien Markt einfach zu teuer.

Windstromanlagen als Industrieruinen in der Landschaft
Es wird nun spannend, was mit den Wind-, Solar- und Biogas-Stromanlagen nach Auslaufen der EEG-Subventionen geschieht. Denn alle werden unwirtschaftlich. Legt man sie dann einfach still, oder beglücken sie den Betrachter in der Landschaft als Industrieruinen? Letzteres ist wohl zu erwarten. Ein Rückbau ist teuer. Es fällt viel Sondermüll an. Der Schrottwert ist demgegenüber gering. Es gibt Erhebungen, nach denen ein Rückbau genauso teuer ist, wie der Neubau einer Anlage. In vielen Baugenehmigungen sind zwar die Verpflichtungen zum Rückbau enthalten. Doch ohne Erträge geht eine Betriebsgesellschaft schnell in die Insolvenz. Dann muss der Steuerzahler den Rückbau finanzieren, nachdem er vorher über viele Jahre die hohen Vergütungen an die Profiteure bezahlen musste. Dies dürfte das wahrscheinlichste Szenario sein. Doch diese Aussicht auf ein Ende mit Schrecken ist immer noch besser als ein Schrecken ohne Ende, wie es die Profiteure der Energiewende gerne für sich beanspruchen.

Die nachfolgende Übersicht mit gerundeten Kosten für Windgeneratoren zeigt deutlich, wohin die ideologisch begründeten Gesetze für das Voranbringen der Energiewende führen. Bereits in kurzer Zeit erzielen die Betreiber hohe Gewinne. Schon mit einer kleinen Anlage von einem Megawatt wird netto ein Jahreseinkommen von 50.000 Euro erreicht. Mit 20 Megawatt Leistung (6 Windgeneratoren mit je 3,3 MW) ist der Betreiber Einkommensmillionär. Über die Folgen nach Ablauf der EEG- Subvention wurde bisher wohl kaum nachgedacht.

Kostenübersicht von Windgeneratoren:
Beispiel: 1 Megawatt (MW) Generator
Investition: 1 Million Euro
Ertrag: 1,65 Millionen kWh/Jahr
EEG-Vergütung: 150.000 Euro/Jahr
Börsenwert: kleiner als 15.000 Euro/Jahr

Situation mit Ablauf der 20-jährigen EEG Förderung:
Gesamtvergütung: 3 Millionen Euro
Davon ab:
Investition: 1 Million Euro
Betriebs- und Kapitalkosten: 1 Million Euro
Gewinn des Betreibers: 1 Million Euro

Nach Ablauf der 20-jährigen EEG Förderung:
Betriebskosten: 50.000 Euro/Jahr
Ertrag: 1,65 Millionen kWh
Börsenwert: kleiner als 15.000 Euro/Jahr
Verlust: 35.000 Euro/Jahr
Abbau der Anlage: circa 1 Million Euro


Prof. Dr. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.de und www.NAEB.tv

[1] Quelle: Studie der Deutschen WindGuard GmbH fest, die von der NATURSTROM AG und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) präsentiert wurde.

ifo Institut - Hans-Werner Sinn: Schafft es Deutschland, den Zappelstrom zu bändigen?
www.youtube.com/watch?v=8dIB4L4D4qI

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In knapp drei Jahren, am 31. Dezember 2020, endet für rund 6.000 Windstromanlagen die EEG-Vergütung. [1] Ohne diese und andere Subventionen sind die Anlagen unrentabel. Werden die Betreiber sie abbauen oder als Ruinen stehen lassen?

Der Wattenrat Ostfriesland, der die Auswirkungen der sogenannten Energiewende seit vielen Jahren kritisiert, hat die WindGuard-Studie [1] verbreitet. Deren Verfasser stellen heraus, die Windstromkosten abgeschriebener Anlagen seien zwar deutlich geringer als die derzeitige Vergütung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG), sie lägen aber über den Erlösen an den Strombörsen. Damit würden die Anlagen nach Auslaufen der EEG- Subvention unwirtschaftlich.

Ökostrom-Dumping schafft Probleme
Die Autoren und Präsentatoren der Studie fordern, mehr Kohlekraftwerke abzuschalten, um die Energiewende zu retten. Damit wollen sie den Strom verknappen und einen höheren Börsenpreis erzwingen, der auch mit den abgeschriebenen Windstromanlagen auskömmlich ist. Das zeugt aber entweder von Unkenntnis der Bedingungen für eine verlässliche Stromversorgung, oder es soll die Unkenntnis von Politikern ausgenutzt werden. Tatsache nämlich ist: Brennstoffkraftwerke müssen für fast die gesamte Stromversorgung immer in Bereitschaft gehalten werden, wenn ein großer Stromausfall vermieden werden soll, denn oft gibt es kaum oder keinen Wind und nachts scheint keine Sonne.

Der nicht planbare wetterwendische Ökostrom (Zappelstrom) ist deutlich weniger wert als der planbare zuverlässige Strom aus den Brennstoffkraftwerken. Dies zeigen die Börsenpreise seit Jahren. Um den Ökostrom überhaupt loszuwerden, muss er zu Dumping-Preisen weit unter den Vergütungskosten angeboten werden. Unter den Dumpingpreisen leiden die Brennstoffkraftwerke in Deutschland und in den angrenzenden Ländern. Es zeigt sich: Ökostrom ist im freien Markt einfach zu teuer.

Windstromanlagen als Industrieruinen in der Landschaft
Es wird nun spannend, was mit den Wind-, Solar- und Biogas-Stromanlagen nach Auslaufen der EEG-Subventionen geschieht. Denn alle werden unwirtschaftlich. Legt man sie dann einfach still, oder beglücken sie den Betrachter in der Landschaft als Industrieruinen? Letzteres ist wohl zu erwarten. Ein Rückbau ist teuer. Es fällt viel Sondermüll an. Der Schrottwert ist demgegenüber gering. Es gibt Erhebungen, nach denen ein Rückbau genauso teuer ist, wie der Neubau einer Anlage. In vielen Baugenehmigungen sind zwar die Verpflichtungen zum Rückbau enthalten. Doch ohne Erträge geht eine Betriebsgesellschaft schnell in die Insolvenz. Dann muss der Steuerzahler den Rückbau finanzieren, nachdem er vorher über viele Jahre die hohen Vergütungen an die Profiteure bezahlen musste. Dies dürfte das wahrscheinlichste Szenario sein. Doch diese Aussicht auf ein Ende mit Schrecken ist immer noch besser als ein Schrecken ohne Ende, wie es die Profiteure der Energiewende gerne für sich beanspruchen.

Die nachfolgende Übersicht mit gerundeten Kosten für Windgeneratoren zeigt deutlich, wohin die ideologisch begründeten Gesetze für das Voranbringen der Energiewende führen. Bereits in kurzer Zeit erzielen die Betreiber hohe Gewinne. Schon mit einer kleinen Anlage von einem Megawatt wird netto ein Jahreseinkommen von 50.000 Euro erreicht. Mit 20 Megawatt Leistung (6 Windgeneratoren mit je 3,3 MW) ist der Betreiber Einkommensmillionär. Über die Folgen nach Ablauf der EEG- Subvention wurde bisher wohl kaum nachgedacht.

Kostenübersicht von Windgeneratoren:
Beispiel: 1 Megawatt (MW) Generator
Investition: 1 Million Euro
Ertrag: 1,65 Millionen kWh/Jahr
EEG-Vergütung: 150.000 Euro/Jahr
Börsenwert: kleiner als 15.000 Euro/Jahr

Situation mit Ablauf der 20-jährigen EEG Förderung:
Gesamtvergütung: 3 Millionen Euro
Davon ab:
Investition: 1 Million Euro
Betriebs- und Kapitalkosten: 1 Million Euro
Gewinn des Betreibers: 1 Million Euro

Nach Ablauf der 20-jährigen EEG Förderung:
Betriebskosten: 50.000 Euro/Jahr
Ertrag: 1,65 Millionen kWh
Börsenwert: kleiner als 15.000 Euro/Jahr
Verlust: 35.000 Euro/Jahr
Abbau der Anlage: circa 1 Million Euro


Prof. Dr. Hans-Günter Appel
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[1] Quelle: Studie der Deutschen WindGuard GmbH fest, die von der NATURSTROM AG und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) präsentiert wurde.

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