Ortwin59
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am 17.1.2012 um 12:16 |
Weltweit übertrifft der Verlust an Speichervolumen durch Verlandung bereits den jährlichen Zubau an Stauseen.
Werden Stauseen schon bald als Energiequellen und -speicher ausfallen? Es blieben dann nur noch die (ökologisch allerdings auch vorteilhafteren) Laufwasserkraftwerke und Pumpspeicher mit geschlossener Wasserhaltung zur Energiegewinnung übrig.
Die Autoren Anton Schleiss, Giovanni De Cesare, Jolanda Jenzer Althaus haben an der Ecole Polytechnique in Lausanne eine Studie über die weltweite Verlandung von Stauseen veröffentlicht.
Sie kommen zu dem Ergebnis, dass schon heute, durch Absetzen von Sedimenten, der Verlust an Speichervolumen größer ist als der jährliche Zubau. |
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Aaron1
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am 23.1.2012 um 12:53 |
Dabei sind die Verlandungsquoten relativ hoch, so dass der Zeitpunkt der Unbrauchbarkeit von Stauseen nicht erst in ferner Zukunft liegt, sondern bereits relativ nah. Je nach Verlandungsrate liegt der Zeitpunkt zu dem 80% der heute bestehenden Stausees verlandet sein werden, je nach Kontinent, zwischen dem Jahr 2035 (Asien) und 2100 (Afrika) - für die bestehenden Stauseen in Europa um das Jahr 2080. Da der Ausfall eines Stausees zur energetischen Nutzung vor allem davon abhängt, ob die Turbinen frei bleiben, schlagen die Autoren vor, bei neuen Stauseen zukünftig Vorrichtungen einzubauen, die die Absetzung in diesem Bereich vermindern und die Nutzungsdauer von Stauseen so erhöhen. |
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HannesW
Nicht registriert
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am 4.2.2012 um 16:36 |
Neben herkömmlichen Maßnahmen wie mechanischer Räumung und besserem Erosionsschutz, etwa durch Aufforstungen oberhalb der Stausees, schlagen sie deshalb vor, in Zukunft mit Geotextilien die gezielte Sedimentabsetzung in unkritische Bereiche zu steuern und durch hydraulische Maßnahmen, wie Druckleitungen am Boden der Stauseen, die Absenkung von Feinsedimenten zu vermindern. |
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